Rudimental

Rudimental ist eine britische Band und Musikproduzenten-Gruppe, die sich durch ihre innovative Mischung aus Drum and Bass, Soul, R&B, und elektronischer Musik einen Namen gemacht hat. Die Gruppe, die 2010 gegründet wurde, besteht aus den vier Kernmitgliedern Piers Aggett, Kesi Dryden, Amir Amor und DJ Locksmith (Leon Rolle). Rudimental hat sich durch ihre energiegeladenen Live-Auftritte, ihre sozial bewussten Texte und ihre Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern aus unterschiedlichen Genres einen festen Platz in der internationalen Musikszene erarbeitet.

Gründung und Anfänge

Rudimental wurde in Hackney, einem Stadtteil von London, gegründet. Piers Aggett, Kesi Dryden und DJ Locksmith kannten sich bereits seit ihrer Schulzeit und begannen gemeinsam Musik zu machen. Sie teilten eine Leidenschaft für elektronische Musik, insbesondere Drum and Bass, und experimentierten mit verschiedenen Sounds und Stilen. Amir Amor, ein Musikproduzent und Songwriter, stieß später zur Gruppe und brachte zusätzliche kreative Impulse ein, die Rudimentals Sound weiterentwickelten.

Die Band wurde 2012 durch ihre Single „Feel the Love“ bekannt, die in Zusammenarbeit mit dem Sänger John Newman entstand. Der Song erreichte Platz 1 der britischen Singlecharts und etablierte Rudimental als eine der aufregendsten neuen Gruppen in der elektronischen Musikszene. „Feel the Love“ wurde für seinen kraftvollen Drum-and-Bass-Beat und die emotionale Tiefe des Gesangs gelobt und brachte der Band internationale Anerkennung ein.

Debütalbum: „Home“ (2013)

Nach dem Erfolg von „Feel the Love“ veröffentlichte Rudimental 2013 ihr Debütalbum „Home“. Das Album war ein durchschlagender Erfolg und erreichte Platz 1 der britischen Albumcharts. „Home“ zeichnet sich durch eine Mischung aus Drum and Bass, Soul, R&B und elektronischen Elementen aus und zeigt Rudimentals Fähigkeit, emotionale Intensität mit treibenden Beats zu verbinden.

Das Album enthält mehrere erfolgreiche Singles, darunter „Not Giving In“ mit John Newman und Alex Clare, „Waiting All Night“ mit Ella Eyre, und „Right Here“ mit Foxes. Besonders „Waiting All Night“ war ein großer Erfolg und gewann bei den Brit Awards 2014 den Preis für die beste britische Single. „Home“ wurde für seine energiegeladene und dennoch gefühlvolle Musik gelobt und festigte Rudimentals Ruf als eine der innovativsten und dynamischsten Gruppen der britischen Musikszene.

Zweites Album: „We the Generation“ (2015)

2015 veröffentlichte Rudimental ihr zweites Studioalbum „We the Generation“. Das Album zeigt eine weitere Entwicklung ihres Sounds und enthält eine vielfältige Mischung aus Stilen, darunter Funk, Soul, Hip-Hop und Reggae, die alle in ihrem charakteristischen Drum-and-Bass-Stil verwoben sind.

„We the Generation“ enthält Kollaborationen mit verschiedenen Künstlern, darunter Ed Sheeran auf dem Song „Bloodstream“, sowie Anne-Marie, Dizzee Rascal, und Bobby Womack. Die Single „Lay It All on Me“ mit Ed Sheeran wurde ein großer internationaler Erfolg und erreichte in mehreren Ländern hohe Chartplatzierungen.

Das Album wurde für seine musikalische Vielfalt und seine Fähigkeit gelobt, soziale und persönliche Themen anzusprechen, während es gleichzeitig ein breites Spektrum an Emotionen und Stimmungen abdeckt. „We the Generation“ zeigte, dass Rudimental nicht nur eine Band für die Tanzflächen war, sondern auch in der Lage war, tiefere und nachdenklichere Musik zu schaffen.

Kollaborationen und weitere Erfolge

Rudimental ist bekannt für ihre zahlreichen Kollaborationen mit einer Vielzahl von Künstlern. Ihre Fähigkeit, Talente aus verschiedenen Genres zu integrieren, hat ihnen geholfen, einen einzigartigen Sound zu schaffen, der sowohl in der Mainstream-Popmusik als auch in der Underground-Szene Anklang findet. Sie haben mit Künstlern wie Macklemore, Major Lazer, James Arthur, und Jess Glynne zusammengearbeitet, um nur einige zu nennen.

Eines ihrer bemerkenswertesten Projekte war die Zusammenarbeit mit Anne-Marie, die zunächst als Gastsängerin bei Rudimental auftrat und später eine erfolgreiche Solokarriere startete. Ihr gemeinsamer Song „Rumour Mill“ aus dem Album „We the Generation“ ist ein Beispiel für die Chemie und den kreativen Austausch, den Rudimental mit ihren Kollaborateuren pflegen.

„Toast to Our Differences“ (2019)

2019 veröffentlichten Rudimental ihr drittes Studioalbum „Toast to Our Differences“. Das Album setzt die Tradition der Band fort, eine Vielzahl von musikalischen Stilen und kulturellen Einflüssen zu verschmelzen. „Toast to Our Differences“ ist ein Fest der Vielfalt, sowohl musikalisch als auch thematisch, und spiegelt die multikulturelle Identität Londons wider, wo die Band ihren Ursprung hat.

Das Album enthält erfolgreiche Singles wie „These Days“ mit Jess Glynne, Macklemore und Dan Caplen, die ein internationaler Hit wurde und in mehreren Ländern die Charts anführte. Weitere bemerkenswerte Tracks sind „Let Me Live“ mit Major Lazer, Anne-Marie und Mr. Eazi sowie „Walk Alone“ mit Tom Walker. Das Album wurde für seine positiven Botschaften und seine Fähigkeit, unterschiedliche Genres zu einem kohärenten und fesselnden Werk zu verbinden, gelobt.

Live-Auftritte und Festivals

Rudimental ist auch für ihre energiegeladenen Live-Auftritte bekannt, die oft mit einer großen Band und mehreren Gastmusikern auf der Bühne stattfinden. Ihre Konzerte sind eine Mischung aus intensiver musikalischer Darbietung und Partyatmosphäre, bei der die Grenzen zwischen Band und Publikum verschwimmen.

Die Band hat auf zahlreichen internationalen Festivals gespielt, darunter Glastonbury, Coachella, und das Reading and Leeds Festival. Ihre Fähigkeit, große Menschenmengen zu begeistern und eine Verbindung zum Publikum herzustellen, hat Rudimental zu einer der gefragtesten Live-Acts in der elektronischen Musikszene gemacht.

Einfluss und Vermächtnis

Rudimental hat einen bedeutenden Einfluss auf die britische Musikszene und darüber hinaus. Ihre Musik, die oft sozial bewusste Texte mit energetischen Beats kombiniert, hat sie zu einer Stimme für eine Generation gemacht, die sich nach Inklusion, Diversität und sozialer Gerechtigkeit sehnt. Ihre Kollaborationen haben auch dazu beigetragen, Brücken zwischen verschiedenen Musikgenres und Kulturen zu schlagen.

Die Band hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter Brit Awards, MOBO Awards und Nominierungen für den Mercury Prize. Ihr Vermächtnis liegt nicht nur in den erfolgreichen Alben und Singles, die sie veröffentlicht haben, sondern auch in ihrem Beitrag zur Entwicklung und Popularisierung von Drum and Bass und anderen elektronischen Musikgenres.