Showtek

Showtek ist ein niederländisches DJ- und Produzenten-Duo, bestehend aus den Brüdern Wouter (Wouter Janssen, geboren am 30. August 1982) und Sjoerd Janssen (Sjoerd Janssen, geboren am 6. April 1984). Bekannt für ihre energiegeladene Musik, die Genres wie Hardstyle, Electro House und Big Room verbindet, hat Showtek die elektronische Tanzmusikszene (EDM) weltweit geprägt und eine breite Fangemeinde gewonnen.

Frühes Leben und Musikalische Anfänge

Die Brüder wuchsen in Eindhoven, Niederlande, auf und zeigten schon früh Interesse an Musik. Wouter begann bereits in jungen Jahren, Musik zu produzieren und wurde später von seinem jüngeren Bruder Sjoerd unterstützt. In den späten 1990er Jahren, als sie noch Teenager waren, begannen sie sich intensiv mit der Produktion von elektronischer Musik zu beschäftigen. Zunächst experimentierten sie mit verschiedenen Stilen, bevor sie sich schließlich auf Hardstyle, ein Untergenre des Hard Dance, spezialisierten.

Durchbruch in der Hardstyle-Szene

Showtek startete ihre Karriere in der Hardstyle-Szene, einem Genre, das sich durch schnelle Beats, starke Basslinien und harte Kicks auszeichnet. Ihre frühen Produktionen, die in der Hardstyle-Community schnell Anerkennung fanden, halfen ihnen, sich einen Namen zu machen. 2001 veröffentlichten sie unter dem Pseudonym Dutch Masterz ihre ersten Tracks.

Ihr Debütalbum „Today is Tomorrow“ erschien 2007 und wurde ein großer Erfolg in der Hardstyle-Szene. Es enthielt Tracks wie „FTS (Fuck the System)“ und „The Colour of the Harder Style“, die schnell zu Klassikern wurden. Mit diesem Album etablierten sich Showtek als einer der führenden Acts in der Hardstyle-Szene und traten auf großen Festivals wie Qlimax, Defqon.1 und Sensation auf.

Stilwechsel und Globaler Erfolg

Obwohl Showtek im Hardstyle sehr erfolgreich waren, entschieden sie sich 2012, ihren Stil zu ändern und sich breiter aufzustellen. Sie wandten sich dem Electro House und Big Room House zu, was ihnen half, ein noch größeres, globales Publikum zu erreichen. Dieser Wechsel markierte eine neue Ära in ihrer Karriere, die durch die Veröffentlichung der Single „Cannonball“ im Jahr 2012 eingeleitet wurde. Der Track, eine Zusammenarbeit mit dem niederländischen DJ Justin Prime, wurde ein weltweiter Hit und erreichte hohe Chartplatzierungen in mehreren Ländern.

Mit ihrem neuen Sound eroberten Showtek die Mainstream-EDM-Szene und traten auf den größten Festivals der Welt auf, darunter Tomorrowland, Ultra Music Festival, Electric Daisy Carnival und viele andere. Ihre Fähigkeit, eingängige Melodien mit kraftvollen Drops zu kombinieren, machte sie zu Favoriten in der Festival-Szene.

Zusammenarbeit mit anderen Künstlern

Ein Schlüsselelement in Showteks Erfolg war ihre Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und Produzenten. 2013 veröffentlichten sie die Single „Booyah“ in Zusammenarbeit mit We Are Loud und dem britischen Sänger Sonny Wilson. Der Song erreichte die Top 10 in mehreren Ländern und wurde zu einem der größten Sommerhits des Jahres.

Im selben Jahr arbeiteten Showtek mit dem amerikanischen DJ David Guetta an dem Song „Bad“ zusammen, der ein weltweiter Erfolg wurde und die Top 10 der Charts in mehreren Ländern erreichte. Diese Zusammenarbeit öffnete ihnen Türen zu weiteren Projekten mit prominenten Künstlern der EDM- und Popmusikszene.

Fortsetzung des Erfolgs und Musikentwicklung

Showtek setzte ihren Erfolg in den folgenden Jahren mit weiteren Singles und Kollaborationen fort. Sie arbeiteten unter anderem mit Künstlern wie Major Lazer, Moby, und Eva Shaw zusammen. Ihr Sound entwickelte sich stetig weiter, wobei sie Einflüsse aus verschiedenen Musikstilen in ihre Produktionen integrierten.

Ein weiterer bemerkenswerter Track aus dieser Zeit ist „We Like to Party“ (2014), der zu einem typischen Festival-Hit wurde und in den Sets vieler Top-DJs gespielt wurde. Der Track veranschaulicht perfekt die Mischung aus Party-Atmosphäre und energiegeladenen Beats, die Showteks Musik charakterisiert.

„Skink“ Label und „Showtek’s Evolution“

Showtek gründete auch ihr eigenes Plattenlabel namens Skink, das ihnen mehr kreative Freiheit gab und ihnen ermöglichte, andere Künstler zu fördern. Über das Label veröffentlichten sie sowohl eigene Tracks als auch Musik von aufstrebenden Künstlern. Skink wurde zu einer Plattform für innovative und energische elektronische Musik, die das breite Spektrum von Showteks musikalischen Einflüssen widerspiegelte.

In den folgenden Jahren veröffentlichte Showtek weiterhin Singles, die sowohl die Energie des Dancefloors als auch radiotaugliche Melodien vereinten. Ein Beispiel dafür ist der Track „Believer“, eine Zusammenarbeit mit Major Lazer im Jahr 2016, die auf verschiedenen Festivals ein großer Hit war.

Spätere Jahre und aktueller Stand

In den letzten Jahren haben sich Showtek weiterhin als feste Größe in der EDM-Szene behauptet. Sie haben ihre musikalische Bandbreite erweitert, indem sie verschiedene Elemente aus Pop, Hip-Hop und Reggae in ihre Tracks einfließen lassen. Diese Entwicklung zeigt ihre Fähigkeit, sich an die sich ständig verändernde Musikwelt anzupassen, während sie ihre Wurzeln in der energiegeladenen Tanzmusik beibehalten.

Ihre Singles „Down Easy“ (feat. Moksi, Starley & Wyclef Jean) und „Listen to Your Momma“ (feat. Leon Sherman) zeigen ihre Bereitschaft, mit verschiedenen Künstlern und Genres zu experimentieren und dabei ihren unverwechselbaren Sound beizubehalten.

Einfluss und Vermächtnis

Showtek hat einen signifikanten Einfluss auf die EDM-Szene ausgeübt. Ihre Reise von Hardstyle-Pionieren zu Mainstream-EDM-Stars ist ein Zeugnis ihrer Vielseitigkeit und ihres Talents, sich immer wieder neu zu erfinden. Sie haben dazu beigetragen, elektronische Musik in den Mainstream zu bringen und dabei Millionen von Fans weltweit begeistert.

Mit einer Karriere, die nunmehr über zwei Jahrzehnte umfasst, bleiben Showtek eine treibende Kraft in der Musikindustrie. Ihr Erbe ist nicht nur in den Clubs und Festivals weltweit zu spüren, sondern auch in ihrer Fähigkeit, verschiedene musikalische Stile zu vereinen und gleichzeitig ihre Energie und Leidenschaft für die elektronische Musik zu bewahren.