Sia

Sia, mit vollem Namen Sia Kate Isobelle Furler, ist eine australische Sängerin, Songwriterin und Musikproduzentin, die international für ihre einzigartige Stimme, ihre innovative Musik und ihre markante visuelle Ästhetik bekannt ist. Sie wurde am 18. Dezember 1975 in Adelaide, Australien, geboren und begann ihre musikalische Karriere in den 1990er Jahren. Sia ist heute eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Künstlerinnen im Pop- und Elektropop-Genre.

Frühe Karriere und musikalische Wurzeln

Sia wuchs in einer musikalischen Familie auf und begann schon früh, sich für Musik zu interessieren. In den 1990er Jahren trat sie der australischen Acid-Jazz-Band Crisp bei, mit der sie zwei Alben veröffentlichte, bevor die Band sich auflöste. Nach dem Ende von Crisp startete Sia ihre Solokarriere und veröffentlichte 1997 ihr Debütalbum „OnlySee“. Dieses Album blieb jedoch weitgehend unbeachtet.

Ihre frühe Karriere war stark von Jazz und Trip-Hop beeinflusst, was sich in ihren frühen Werken widerspiegelt. Sia zog Ende der 1990er Jahre nach London, wo sie als Backgroundsängerin für die britische Band Jamiroquai arbeitete und später Mitglied der britischen Gruppe Zero 7 wurde. Mit Zero 7 feierte sie erste Erfolge und trug zu den Alben „Simple Things“ und „When It Falls“ bei, was ihre Bekanntheit in der elektronischen Musikszene steigerte.

Durchbruch mit „Colour the Small One“

Der wirkliche Durchbruch kam für Sia mit der Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums „Colour the Small One“ im Jahr 2004. Das Album enthielt den Song „Breathe Me“, der international bekannt wurde, nachdem er im Finale der erfolgreichen HBO-Serie „Six Feet Under“ verwendet wurde. Der melancholische Song, kombiniert mit Sias kraftvoller und gefühlvoller Stimme, machte sie einem breiteren Publikum bekannt und gilt heute als einer ihrer klassischen Tracks.

Trotz des Erfolgs von „Breathe Me“ kämpfte Sia in dieser Zeit mit Depressionen und dem Druck der Musikindustrie. Sie zog sich teilweise aus dem Rampenlicht zurück und konzentrierte sich auf das Songwriting für andere Künstler.

Songwriting-Erfolge und Rückkehr ins Rampenlicht

In den späten 2000er Jahren wurde Sia eine der gefragtesten Songwriterinnen der Branche. Sie schrieb Hits für eine Vielzahl von Künstlern, darunter „Diamonds“ für Rihanna, „Let Me Love You (Until You Learn to Love Yourself)“für Ne-Yo, und „Titanium“ für David Guetta. Ihre Fähigkeit, emotionale und kraftvolle Songs zu schreiben, machte sie zu einer gefragten Autorin und brachte ihr Anerkennung in der gesamten Musikindustrie.

Sia kehrte 2010 mit ihrem fünften Studioalbum „We Are Born“ ins Rampenlicht zurück. Das Album war ein stilistischer Wandel hin zu einem fröhlicheren und tanzbareren Sound, im Vergleich zu ihren früheren, introspektiven Werken. Es erhielt positive Kritiken und brachte ihr in Australien den ARIA Award ein.

Aufstieg zum globalen Superstar mit „1000 Forms of Fear“

2014 veröffentlichte Sia ihr Album „1000 Forms of Fear“, das sie endgültig zu einem globalen Superstar machte. Das Album enthielt den Mega-Hit „Chandelier“, dessen kraftvolle Gesangsdarbietung und das dazugehörige Musikvideo, in dem die junge Tänzerin Maddie Ziegler eine beeindruckende Performance zeigte, weltweit für Aufsehen sorgten. Der Song wurde ein kommerzieller Erfolg und erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter vier Grammy-Nominierungen.

Mit diesem Album entschied sich Sia bewusst, ihr Gesicht nicht mehr in der Öffentlichkeit zu zeigen. Stattdessen trat sie oft mit einer großen Perücke auf, die ihr Gesicht verdeckte, um ihre Privatsphäre zu schützen und den Fokus auf ihre Musik zu lenken. Diese Entscheidung wurde zu einem ihrer Markenzeichen und ein wesentlicher Teil ihrer öffentlichen Identität.

Weitere Erfolge und musikalische Vielfalt

2016 veröffentlichte Sia ihr Album „This Is Acting“, das aus Songs bestand, die ursprünglich für andere Künstler geschrieben worden waren, die sie jedoch ablehnten. Das Album enthielt Hits wie „Cheap Thrills“, der Sias erster Nummer-1-Hit in den USA wurde. „This Is Acting“ zeigte erneut ihre Fähigkeit, Popmusik zu schaffen, die sowohl massentauglich als auch künstlerisch anspruchsvoll ist.

2017 brachte Sia ihr erstes Weihnachtsalbum „Everyday Is Christmas“ heraus, das ausschließlich aus Originalsongs bestand. Im gleichen Jahr gab sie auch ihr Debüt als Regisseurin mit dem Film „Music“, der jedoch aufgrund seiner Darstellung von Autismus kontrovers diskutiert wurde.

Einfluss und Vermächtnis

Sia hat sich durch ihre außergewöhnliche Stimme, ihre innovativen Musikvideos und ihre Fähigkeit, emotionale und kraftvolle Songs zu schreiben, als eine der einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Zeit etabliert. Sie hat die Popmusiklandschaft nicht nur als Sängerin, sondern auch als Songwriterin für andere Künstler maßgeblich geprägt.

Ihre Entscheidung, sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen und ihre Identität zu schützen, hat sie zu einer faszinierenden und mysteriösen Figur in der Musikwelt gemacht. Gleichzeitig hat sie gezeigt, dass es möglich ist, erfolgreich zu sein, ohne den konventionellen Erwartungen der Öffentlichkeit zu entsprechen.

Sia ist eine Künstlerin, die sich ständig weiterentwickelt und dabei sowohl ihre künstlerische Integrität als auch ihre persönliche Authentizität bewahrt hat. Mit einer Karriere, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt, hat sie sich als eine der kreativsten und einflussreichsten Stimmen der modernen Popmusik etabliert. Ihre Musik, ihre visuelle Kunst und ihre mutigen Entscheidungen haben ihr einen festen Platz in der Geschichte der Popmusik gesichert.


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